Sonntag, 26. August 2012

Geborgen in ihren Armen

Helles Licht blendet mich
und ich weiß nicht wo ich bin.
Aber es fühlt sich vertraut an,
So warm und kuschelig.
Geborgen in den Armen meiner Mutter.

Lachend wirft sie mich hoch
und ich schenke ihr mein schönstes Lächeln.
Er wirft mir den Ball zu,
ich stolpere, weine, lache.
Er nimmt mich hoch,
gibt mir einen Kuss.
Alles voller Liebe.
Geborgen in den Armen meines Vaters.

Fremde Kinder umringen mich.
Mit einer Schultüte in der Hand
fühle ich mich fremd, neu, anders.
Ich setze mein Fotolächeln auf,
nehme Eindrücke auf.
Stolz laufe ich zu meiner Familie.
Geborgen in die Arme meiner Mutter.

Gelangweilt schau ich aus dem Fenster.
Neue Schule, neuer Lebensabschnitt?
Angestrengt sehe ich die Matheaufgaben.
Er blickt mich an,
schaut zurück ins Tafelwerk,
guckt wieder zu mir, mit einem Lächeln.
Geborgen in den Armen meines Vaters.

Lauter Hefte, Broschüren, Zeitungen
liegen auf dem Tisch.
Es ist spät, meine Aufgaben sind gemacht.
Erwartungsvoll schaut sie mich an.
Nicht mehr lange und ich bin aus der Schule raus
und mein Leben als Kind wird Geschichte sein.
Es fühlt sich nicht gut an,
eine Träne rollt herunter.
Tröstend sieht sie mich an, streichelt mein Haar.
Geborgen in den Armen meiner Mutter.

Schmetterlinge im Bauch,
die erste Liebe, das erste Glück
und nichts auf der Welt lässt mich trauern.
Wir stehen vor meiner Tür,
ein Abschiedskuss folgt.
Er dauert lang, die Blicke warten schon.
Glücklich gehe ich zu Tür,
kurz zurückblickend.
Strahlen renne ich auf ihn zu.
Geborgen in die Arme meines Vaters.


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